Working Capital als Barometer der Effizienz Richtig gehandhabt ist Working Capital Management weit mehr als Tunen von Forderungslaufzeiten - es ist DER Effizienzmesser im Unternehmen!
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Working Capital ist ein hoch effizienter Barometer für die operative Effektivität und Effizienz eines  Unternehmens. Je besser die Konditionen, desto besser ist das Unternehmen in der Lage, sich auf seine  Kernkompetenzen zu konzentrieren.  Die ersten einfachen Versuche, um Cash Management zu maximieren, gehen zurück auf den Anfang der  70'er Jahre. Doch auch heute, 45 Jahre später, gibt es immer noch Unternehmen, die nicht in der Lage sind  zu erkennen, dass "gefangenes" Kapital im Umlaufvermögen der Bilanz optimaler dazu genutzt werden  könnte, Konkurrenten im täglichen Wettbewerb besser die Stirn bieten zu können. Es gibt klare Anzeichen  dafür, dass das Bewusstsein für eine Optimierung in diesem Bereich über die Finanzabteilung hinaus und in das Büro des CEO gelangt ist. So  jedenfalls sagen dies zahlreiche Studien von weltweit tätigen und auf diesem Gebiet spezialisierten Unternehmensberatungen aus.  Neueste Ergebnisse zeigen eine fortwährende Verkleinerung des Working Capital in US- und Europäischen Unternehmen. Im  Vergleich zum  vorangegangenen Jahr resultiert ein Wert zwischen 3%-5% Verbesserung. Dies demonstriert die wachsende Bedeutung der Wichtigkeit von  Working Capital Management, damit Unternehmen ihre strategischen Ziele besser erreichen (Quelle: T. Loneux, REL Consulting).  Während die Verbesserungen in Europa grösser als in den USA waren,  zeigen die Tendenzen an, dass allgemein eine Abschwächung der  Wachstumsrate eingetreten ist. Dies resultiert daraus, weil traditionelle Massnahmen weniger Wert erbringen. Das wiederum veranlasst  Unternehmen  ausserhalb von vorgegebenen Schemata zu denken und mit kreativen neuen Methoden zu versuchen, weitere liquide Mittel aus  gebundenem Kapital freizusetzen.  Vorgehensweise Beratung im Working Capital Management bedeutet nicht einfach nur einem Unternehmen erklären, dass seine Debitoren schnellstmöglich zur  Zahlung zu bewegen seien und den Lieferanten ihr Geld so lange wie möglich vorzuenthalten sei sowie, last but not least, den Lagerumschlag  auf den kleinstmöglichen Wert (in Tagen gemessen) zu bringen. Ein richtig verstandenes und durchgeführtes Verbesserungsprogramm  konzentriert sich  zweifellos auf die Optimierung jedes einzelnen dieser Bestandteile, aber liefert zusätzlichen Nutzen, der zudem weit über  "blosse" operative Tätigkeiten hinaus geht. Es zeigt die Notwendigkeit für ambitionierte Unternehmen, Working Capital Management in ihr  strategisches und taktisches Denken zu integrieren, anstatt es als kleines  Kosten optimierendes "Gutzli" anzusehen, das auf dem Weg liegt. Es gibt eine Anzahl wichtiger "dos" and "don'ts" die helfen, das unternehmerische Denken zu lenken. Erstens denken Sie an Working Capital  Management als strategische Zielsetzung, die Ziele Ihrer Unternehmung ermöglichen kann. Dies ist ein wichtiger Schritt, der unbedingt beachtet  werden muss. Die gleichen Faktoren, die das Working Capital eines Unternehmens beeinflussen, beeinflussen auch ihre Betriebskosten und  Kundendienstleistung. Als Folge, indem sie die Steuerungskomponenten des Working Capital beinhaltet, erfährt sie auch eine bedeutende  Verbesserung der Betriebskosten und des Kundendienstes.  Working Capital Prozesse umfassen das gesamte Leistungsspektrum eines Unternehmens, welches man sich als Getriebe mit drei Zahnrädern  vorstellen kann, welche wiederum zahlreiche Zähne haben und ineinander greifen:  Zum Beispiel verschlechtert sich das Working Capital eines Unternehmens  durch die Zunahme der überfälligen Aussenstände ihrer Kunden.  Wenn Kunden nicht termingerecht zahlen, hat das zumeist einen bestimmten Grund, der oftmals als Unzufriedenheit gedeutet werden kann.  Ergo stellt sich die Frage, warum die Kunden unzufrieden sind. Eine individuelle Lösung der vielen einzelnen offenen und stillen  Kundenreklamationen nehmen im Durchschnitt 30 Tage in Anspruch. Indem die Ursache der Unzufriedenheit in Frage gestellt wird, kann  herausgefunden werden, ob es die Preispolitik, die Qualität des Produkts oder der Kundendienst ist, der den Kunden zu solchen Handlungen  verleitet. Dies führt zu weniger gebundener Zeit des  Verkaufspersonals, in der Auftragserfassung  und in der Debitorenbuchhaltung und  ermöglicht den involvierten Personen, sich  mehr um ihre eigentliche Aufgabe zu kümmern - dem Verkaufen, dem Aufträge bearbeiten und dem  verbuchen von Geldeingängen. In Folge erhöht sich die Produktivität, verringern sich die Betriebskosten und maximieren sich die Verkäufe.  Daraus resultiert, dass das Working Capital verbessert wird, da Kunden weniger Gründe haben, Zahlung zurückzuhalten.  Dieses Beispiel veranschaulicht, wie Working Capital eines der besten Indikatoren der zugrundeliegenden Unwirtschaftlichkeit innerhalb  einer Organisation ist. Aus diesem Grund ist es als äusserst wichtig anzusehen, dass das höhere Management sich auf das Analysieren der  ursprünglichen Probleme des Working Capital konzentriert, um ihre Betriebskosten zu besser steuern zu können und im Markt konkurrenzfähig  zu bleiben. Einige weitere Ideen, die unten angesprochen werden, können umfassender sein, um den Erfolg zu stützen.  Betrachten Sie aus einer andere Perspektive Denken Sie nicht an Sachen nur aus der Perspektive Ihrer eigenen Firma. Wenn Sie Ihren eigenen Kunden  helfen können, deren Warenlager leistungsfähiger zu planen, können Sie zum Beispiel Ihre Produktion mit  dem Verbrauch Ihrer Kunden äusserst leistungsfähig zusammenbringen.  Tun Sie das ebenso  leistungsfähig und kosteneffektiv mit Ihren eigenen  Lieferanten. Die möglichen Optimierungsmöglichkeiten   für Lagervorräte sind sehr gross. Indem Sie die Einrichtung, Produktions- und Verteilungsprozesse  adjustieren, erhöhen Sie die damit verbundene  Leistungsfähigkeit und erzielen direkte Kosteneinsparungen  als Nebenfolge beinahe umgehend. Erst anschliessend besprechen Sie mit Ihren Lieferanten und Kunden  den besten Weg der Lieferkonditionen. Bringen Sie Ihrer Organisation bei, Kompromisse zwischen den  verschiedenen Wünschen Ihrer Kunden und Lieferanten gesamtheitlich zu betrachten. Abhängig vom Verbrauchmuster eines Rohstoffes kann  es zum Beispiel äusserst attraktiv für beide Seiten sein (Sie und der Lieferant), auf Basis der Vermittlung ein Konsignationslager einzurichten  und im Gegenzug dafür für bessere Zahlungskonditionen einzustehen. Dieses könnte besonders für Güter zutreffen, die eine lange  Produktionszeit beanspruchen oder hohe Mindestbestellmengen erfordern. Dieselben Kriterien können für einen Kunden zutreffend sein. Würde  ein Lieferantengesteuerter Warenbestand für die Kundenseite Ihnen dazu verhelfen, den Einkauf exakt auf Verbrauch abzustimmen und damit  einen besseren Plan für die Produktion ermöglichen? Dabei ist zu beachten,  dass dies nicht die Lösung für alle Produkte ist und auf einer Fall  zu Fall Grundlage ausgewertet werden sollte.  Vereinbaren Sie formal Lieferkonditionen Vereinbaren Sie formale Lieferkonditionen mit Lieferanten und Kunden und dokumentieren Sie diese sehr sorgfältig. Halten Sie diese immer  aktuell und seien Sie darum besorgt, dass ausnahmslos alle betroffenen Mitarbeiter über diese Konditionen informiert sind. Besonders jenen, die  für den Einkauf, den Verkauf und die administrative Hintergrundarbeit (z.B. Debitoren/Kreditorenbuchaltung) zuständig sind. Erlauben Sie keine   reichhaltige Einführung eines neuen Produktes ohne eine freie Warenangebot-Managementstrategie. Ob Sie nun in der  Verbrauchsgüterbranche sind oder in der Herstellung von Stahlträgern, im heutigen Markt bauen viele Firmen auf immer neue Produkte, um  Marktanteile beizubehalten und zu wachsen. Jedoch verursacht schlechtes Warenangebotsmanagement Unwirtschaftlichkeit in der  Versorgungsmaterialkette. Auch noch sehr verbreitet ist die Ansicht, alte Produkte mit hohen Warenbeständen zu stützen, die für neue Produkte  keine Verwendung mehr finden. Das erhöht die Betriebskosten wesentlich und setzt die Firma einem überholten Warenbestand aus, der  entledigt werden muss. Haben Sie schon einmal berechnet, was für sie teurer kommt: Ausfall eines Verkaufs oder halten einer bestimmten  Menge an Waren? (Siehe hierzu auch das Rechenmodell der idealen Losgrösse)  Tipp: lesen Sie hierzu auch unseren Artikel “Lieferantenmanagement  Vereinnahmen Sie Ihr Geld Vergessen Sie nicht, Ihr Bargeld zu vereinnahmen. Viele Unternehmen führen  wirkungsvolle und fortwährende  Debitorenbewirtschaftungssysteme ein, um überschüssiges und überfälliges Kapital oder Anhäufung alter Schuldner zu verhindern. Fragen Sie  Kunden, ob Ihre Rechnungen empfangen worden sind und frei sind zu zahlen. Wenn nicht, kennzeichnen Sie die Probleme, die fristgerechte  Zahlung verhindern. Bestätigen und rückbestätigen Sie die Kreditkonditionen, die mit dem Kunden vereinbart werden. (siehe hierzu  insbesondere das Thema "elektronische Fakturierung"). Häufig gehen Kreditkonditionen in der Übersetzung der allgemeinen  Zahlungsbezeichnungen verloren und was in den Stammdaten des Debitorenhauptbuchs steht. Widmen Sie sich der erforderlichen Zeit und  Aufmerksamkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit Kundenreklamationen (stille und offene). Halten Sie Sie Kunden- und  Lieferantenreklamationen in einer formalen Weise fest. Debatten mit Kunden halten Bargeld, verringern Produktivität und wirken negativ auf das  Service-Niveau.  Stellen Sie keine Top-Down Ziele gleichermassen auf alle Geschäftsprozesse gemeinsam auf. Zum Beispiel legen zu viele Firmen eine 10-  Prozent-Verringerung des Working Capital für jede Abteilung auf. Dieses kann mögliche Optimierungsgelegenheiten innerhalb einer Abteilung  lahmlegen und die Einstellung eines unmöglichen Ziels ergeben. Zuguterletzt kann eine pauschale Order auch sehr demotivierend für den  einzelnen Mitarbeiter sein, da er dies als unfair ansieht, weil er selber  die Vorgaben immer übertroffen hat. Besser ist eine Abgleichung einer  Top-Down- mit einer individuellen Bottom-Up-Strategie, wenn Ziele erreicht werden sollen.  Ziel-Antriebsverhalten Geben Sie Ziele an, die das gewünschte Verhalten lenken. Viele Firmen wollen Anreizmodelle einführen,  um das schlechte Zahlungsverhalten  ihrer Kunden von bspw. 60 Tagen zu verbessern. Bedeutet dies nun, dass Kunden, die zwischen 1 und 60 Tagen zu spät zahlen, gute Kunden  sind? Nein, ausstehende Forderungen von 60 Tagen ergeben erhöhte Kosten und bedeuten Zeitaufwand, um die Schuld zu einzufordern. Indem  Sie Personal anhalten, die Anzahl Tage von 60 Tagen zu senken, werden Ihre Kosten reduziert. Beispielsweise kann ein Einkäufer über den  Einkaufspreis gemessen honoriert werden, doch er hat eigentlich kein Interesse, den Lagerumschlag zu erhöhen, indem er Einkaufsmengen und  Einkaufshäufigkeit bewusst im Sinne eines Mitunternehmers in seine Entscheidung mit einbezieht. Schulen Sie Ihr Personal, Kunden und  Lieferanten, die relevant für das Ein- und Ausgeben von liquiden Mitteln verantwortlich sind und seien Sie ein wesentlicher Bestandteil eines  erfolgreichen Geschäftsverhältnisses.  Schauen Sie in sich selbst  Nehmen Sie nicht an, dass alle Antworten extern gefunden werden können. Bevor Sie vorhandene Kunden und Lieferanten in Verhandlungen  einbeziehen um Zahlungskonditionen zu arrangieren, verstehen Sie zuerst umfassend Ihre eigenen Zahlungsprozesse. Somit können Sie  schlechte Zahlungsprozesse glaubwürdig besprechen. Verhandeln Sie mit Lieferanten so, wie Sie möchten, dass Ihre Kunden mit Ihnen  verhandeln. Ein weit grösserer Nutzen aus Bargeldumlauf kann durch die Hebelwirkung Ihres Verhältnisses mit Kunden und Lieferanten  strategisch verwirklicht werden, als durch eine kompromisslose Haltung. Zusätzlich ist ein Lieferant wahrscheinlicher bereit, Sie im Notfall zu  unterstützen, wenn Sie ihn fair (das bedeutet nicht gleich nachgiebig)  behandelt haben. Ebenso ist ein Kunde bereiter, einem Fehler zu  verzeihen, wenn Sie zusammen ein starkes Geschäftsverhältnis gebildet haben.  Behandeln Sie jedoch nicht jeden gleich. Verwenden Sie Segmentierungstaktiken, um Ihre Kunden und Lieferanten in ähnliche Gruppen  aufzuspalten. Dieses kann auf einem Korb von Kriterien einschließlich der Rentabilität, der Verkäufe, der Ausstandsgrösse, der überfälligen  Schuld, der durchschnittlichen Bestellmenge und der Frequenz basieren. Definieren Sie Strategien für jedes Segment, das um die Kriterien und  Ihre strategischen Ziele erweitert wird. Zum Beispiel sollten Sie die Managementkosten minimieren, die Kunden mit einer kleinen Marge  verursachen. Das könnten Sie erreichen, indem Sie Service-Niveaus ändern und Abhängigkeit automatisieren. Schliesslich teilen Sie Ihre  Betriebsmittel entsprechend dem Segment zu. Das Ziel ist immer, Werte zu maximieren. Feiern Sie den Erfolg, wenn Sie Ziele erreichen.  Heben Sie die Tätigkeiten hervor, die Ihnen geholfen haben, dorthin zu gelangen. Bitten Sie Ihre Leute, sich zu erinnern, wie Sie die Ziele  erreicht haben, während sie bereits im Folgemonat oder Quartal sind. Kurz: sich dazu motivieren können, das erreichte Ziel zu überbieten.  Zusammenfassung  Um kurz zusammenzufassen: die "dos" und "don'ts" ermöglichen Ihnen, Cash zu optimieren und Unwirtschaftlichkeiten in Ihren Prozessen  hervorzuheben, die behoben werden müssen, um Kunden besser zu  bedienen. Sie ermöglichen Ihnen, stärkere Teilhaberschaften mit Ihren  Lieferanten über der Wertekette des gesamten Working Capital zu errichten. Dieses resultiert schliesslich in der Verbesserung der  Grundresultate. Häufig ziemlich viel schneller, als Sie erwarten konnten und hilft den Fokus des höheren Managements auf strategische  Anweisungen hin zu erklären.   Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir zeigen Ihnen gerne, was für Ihr Unternehmen möglich ist!
Working Capital als Barometer der Effizienz Richtig gehandhabt ist Working Capital Management weit mehr als Tunen von Forderungslaufzeiten - es ist DER Effizienzmesser im Unternehmen!
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Working Capital ist ein hoch effizienter  Barometer für die operative Effektivität und Effizienz eines Unternehmens. Je  besser die Konditionen, desto besser  ist das Unternehmen in der Lage, sich  auf seine Kernkompetenzen zu  konzentrieren. Die ersten einfachen Versuche, um Cash Management zu  maximieren, gehen zurück auf den Anfang der 70'er Jahre. Doch  auch heute, 45 Jahre später, gibt es immer noch Unternehmen, die  nicht in der Lage sind zu erkennen, dass "gefangenes" Kapital im  Umlaufvermögen der Bilanz optimaler dazu genutzt werden könnte,  Konkurrenten im täglichen Wettbewerb besser die Stirn bieten zu  können. Es gibt klare Anzeichen dafür, dass das Bewusstsein für eine Optimierung in diesem Bereich über die Finanzabteilung hinaus und  in das Büro des CEO gelangt ist. So jedenfalls sagen dies zahlreiche  Studien von weltweit tätigen und auf diesem Gebiet spezialisierten  Unternehmensberatungen aus. Neueste Ergebnisse zeigen eine fortwährende Verkleinerung des  Working Capital in US- und Europäischen Unternehmen. Im   Vergleich zum vorangegangenen Jahr resultiert ein Wert zwischen  3%-5% Verbesserung. Dies demonstriert die wachsende Bedeutung  der Wichtigkeit von Working Capital Management, damit  Unternehmen ihre strategischen Ziele besser erreichen (Quelle: T.  Loneux, REL Consulting). Während die Verbesserungen in Europa grösser als in den USA  waren,  zeigen die Tendenzen an, dass allgemein eine  Abschwächung der Wachstumsrate eingetreten ist. Dies resultiert  daraus, weil traditionelle Massnahmen weniger Wert erbringen. Das  wiederum veranlasst Unternehmen  ausserhalb von vorgegebenen  Schemata zu denken und mit kreativen neuen Methoden zu  versuchen, weitere liquide Mittel aus gebundenem Kapital  freizusetzen.  Vorgehensweise (Betrachten Sie hierzu insbesondere auch unsere Grafik auf einem Desktop-Bildschirm!) Beratung im Working Capital Management bedeutet nicht einfach nur  einem Unternehmen erklären, dass seine Debitoren schnellstmöglich  zur Zahlung zu bewegen seien und den Lieferanten ihr Geld so lange  wie möglich vorzuenthalten sei sowie, last but not least, den  Lagerumschlag auf den kleinstmöglichen Wert (in Tagen gemessen)  zu bringen. Ein richtig verstandenes und durchgeführtes  Verbesserungsprogramm konzentriert sich  zweifellos auf die  Optimierung jedes einzelnen dieser Bestandteile, aber liefert  zusätzlichen Nutzen, der zudem weit über "blosse" operative  Tätigkeiten hinaus geht. Es zeigt die Notwendigkeit für ambitionierte  Unternehmen, Working Capital Management in ihr strategisches und  taktisches Denken zu integrieren, anstatt es als kleines  Kosten  optimierendes "Gutzli" anzusehen, das auf dem Weg liegt.  Es gibt eine Anzahl wichtiger "dos" and "don'ts" die helfen, das  unternehmerische Denken zu lenken. Erstens denken Sie an Working Capital Management als strategische Zielsetzung, die Ziele Ihrer  Unternehmung ermöglichen kann. Dies ist ein wichtiger Schritt, der  unbedingt beachtet werden muss. Die gleichen Faktoren, die das  Working Capital eines Unternehmens beeinflussen, beeinflussen  auch ihre Betriebskosten und Kundendienstleistung. Als Folge, indem sie die Steuerungskomponenten des Working Capital beinhaltet,  erfährt sie auch eine bedeutende Verbesserung der Betriebskosten  und des Kundendienstes. Working Capital Prozesse umfassen das gesamte Leistungsspektrum  eines Unternehmens, welches man sich als Getriebe mit drei  Zahnrädern vorstellen kann, welche wiederum zahlreiche Zähne  haben und ineinander greifen: Zum Beispiel verschlechtert sich das Working Capital eines  Unternehmens  durch die Zunahme der überfälligen Aussenstände  ihrer Kunden. Wenn Kunden nicht termingerecht zahlen, hat das  zumeist einen bestimmten Grund, der oftmals als Unzufriedenheit  gedeutet werden kann. Ergo stellt sich die Frage, warum die Kunden  unzufrieden sind. Eine individuelle Lösung der vielen einzelnen  offenen und stillen Kundenreklamationen nehmen im Durchschnitt 30  Tage in Anspruch. Indem die Ursache der Unzufriedenheit in Frage  gestellt wird, kann herausgefunden werden, ob es die Preispolitik, die  Qualität des Produkts oder der Kundendienst ist, der den Kunden zu  solchen Handlungen verleitet. Dies führt zu weniger gebundener Zeit  des  Verkaufspersonals, in der Auftragserfassung  und in der  Debitorenbuchhaltung und ermöglicht den involvierten Personen, sich  mehr um ihre eigentliche Aufgabe zu kümmern - dem Verkaufen, dem  Aufträge bearbeiten und dem verbuchen von Geldeingängen. In  Folge erhöht sich die Produktivität, verringern sich die Betriebskosten und maximieren sich die Verkäufe. Daraus resultiert, dass das  Working Capital verbessert wird, da Kunden weniger Gründe haben,  Zahlung zurückzuhalten.  Dieses Beispiel veranschaulicht, wie Working Capital eines der  besten Indikatoren der zugrundeliegenden  Unwirtschaftlichkeit innerhalb einer Organisation ist. Aus diesem  Grund ist es als äusserst wichtig anzusehen, dass das höhere  Management sich auf das Analysieren der ursprünglichen Probleme  des Working Capital konzentriert, um ihre Betriebskosten zu besser  steuern zu können und im Markt konkurrenzfähig zu bleiben. Einige  weitere Ideen, die unten angesprochen werden, können umfassender sein, um den Erfolg zu stützen.  Betrachten Sie aus einer andere Perspektive  Denken Sie nicht an Sachen nur aus  der Perspektive Ihrer eigenen  Firma. Wenn Sie Ihren eigenen  Kunden helfen können, deren  Warenlager leistungsfähiger zu  planen, können Sie zum Beispiel  Ihre Produktion mit dem Verbrauch  Ihrer Kunden äusserst  leistungsfähig zusammenbringen.  Tun Sie das ebenso leistungsfähig  und kosteneffektiv mit Ihren eigenen  Lieferanten. Die möglichen  Optimierungsmöglichkeiten  für Lagervorräte sind sehr gross. Indem  Sie die Einrichtung, Produktions- und Verteilungsprozesse  adjustieren, erhöhen Sie die damit verbundene  Leistungsfähigkeit  und erzielen direkte Kosteneinsparungen als Nebenfolge beinahe  umgehend. Erst anschliessend besprechen Sie mit Ihren Lieferanten  und Kunden den besten Weg der Lieferkonditionen. Bringen Sie Ihrer Organisation bei, Kompromisse zwischen den verschiedenen  Wünschen Ihrer Kunden und Lieferanten gesamtheitlich zu  betrachten. Abhängig vom Verbrauchmuster eines Rohstoffes kann  es zum Beispiel äusserst attraktiv für beide Seiten sein (Sie und der  Lieferant), auf Basis der Vermittlung ein Konsignationslager  einzurichten und im Gegenzug dafür für bessere  Zahlungskonditionen einzustehen. Dieses könnte besonders für  Güter zutreffen, die eine lange Produktionszeit beanspruchen oder  hohe Mindestbestellmengen erfordern. Dieselben Kriterien können für einen Kunden zutreffend sein. Würde ein Lieferantengesteuerter  Warenbestand für die Kundenseite Ihnen dazu verhelfen, den Einkauf exakt auf Verbrauch abzustimmen und damit einen besseren Plan für  die Produktion ermöglichen? Dabei ist zu beachten,  dass dies nicht  die Lösung für alle Produkte ist und auf einer Fall zu Fall Grundlage  ausgewertet werden sollte.  Vereinbaren Sie formal Lieferkonditionen   Vereinbaren Sie formale Lieferkonditionen mit Lieferanten und  Kunden und dokumentieren Sie diese sehr sorgfältig. Halten Sie  diese immer aktuell und seien Sie darum besorgt, dass ausnahmslos  alle betroffenen Mitarbeiter über diese Konditionen informiert sind.  Besonders jenen, die für den Einkauf, den Verkauf und die  administrative Hintergrundarbeit (z.B.  Debitoren/Kreditorenbuchaltung) zuständig sind. Erlauben Sie keine   reichhaltige Einführung eines neuen Produktes ohne eine freie  Warenangebot-Managementstrategie. Ob Sie nun in der  Verbrauchsgüterbranche sind oder in der Herstellung von  Stahlträgern, im heutigen Markt bauen viele Firmen auf immer neue  Produkte, um Marktanteile beizubehalten und zu wachsen. Jedoch  verursacht schlechtes Warenangebotsmanagement  Unwirtschaftlichkeit in der Versorgungsmaterialkette. Auch noch sehr  verbreitet ist die Ansicht, alte Produkte mit hohen Warenbeständen  zu stützen, die für neue Produkte keine Verwendung mehr finden.  Das erhöht die Betriebskosten wesentlich und setzt die Firma einem  überholten Warenbestand aus, der entledigt werden muss. Haben  Sie schon einmal berechnet, was für sie teurer kommt: Ausfall eines  Verkaufs oder halten einer bestimmten Menge an Waren? (Siehe  hierzu auch das Rechenmodell der idealen Losgrösse) Tipp: lesen Sie hierzu auch unseren Artikel “Lieferantenmanagement  Vereinnahmen Sie Ihr Geld  Vergessen Sie nicht, Ihr Bargeld zu vereinnahmen. Viele  Unternehmen führen  wirkungsvolle und fortwährende  Debitorenbewirtschaftungssysteme ein, um überschüssiges und  überfälliges Kapital oder Anhäufung alter Schuldner zu verhindern.  Fragen Sie Kunden, ob Ihre Rechnungen empfangen worden sind  und frei sind zu zahlen. Wenn nicht, kennzeichnen Sie die Probleme,  die fristgerechte Zahlung verhindern. Bestätigen und rückbestätigen  Sie die Kreditkonditionen, die mit dem Kunden vereinbart werden.  (siehe hierzu insbesondere das Thema "elektronische Fakturierung"). Häufig gehen Kreditkonditionen in der Übersetzung der allgemeinen  Zahlungsbezeichnungen verloren und was in den Stammdaten des  Debitorenhauptbuchs steht. Widmen Sie sich der erforderlichen Zeit  und Aufmerksamkeit zur kritischen Auseinandersetzung mit  Kundenreklamationen (stille und offene). Halten Sie Sie Kunden- und  Lieferantenreklamationen in einer formalen Weise fest. Debatten mit  Kunden halten Bargeld, verringern Produktivität und wirken negativ  auf das Service-Niveau. Stellen Sie keine Top-Down Ziele gleichermassen auf alle  Geschäftsprozesse gemeinsam auf. Zum Beispiel legen zu viele  Firmen eine 10-Prozent-Verringerung des Working Capital für jede  Abteilung auf. Dieses kann mögliche Optimierungsgelegenheiten  innerhalb einer Abteilung lahmlegen und die Einstellung eines  unmöglichen Ziels ergeben. Zuguterletzt kann eine pauschale Order  auch sehr demotivierend für den einzelnen Mitarbeiter sein, da er  dies als unfair ansieht, weil er selber  die Vorgaben immer übertroffen hat. Besser ist eine Abgleichung einer Top-Down- mit einer  individuellen Bottom-Up-Strategie, wenn Ziele erreicht werden sollen.  Ziel-Antriebsverhalten  Geben Sie Ziele an, die das gewünschte Verhalten lenken. Viele  Firmen wollen Anreizmodelle einführen,  um das schlechte  Zahlungsverhalten ihrer Kunden von bspw. 60 Tagen zu verbessern.  Bedeutet dies nun, dass Kunden, die zwischen 1 und 60 Tagen zu  spät zahlen, gute Kunden sind? Nein, ausstehende Forderungen von  60 Tagen ergeben erhöhte Kosten und bedeuten Zeitaufwand, um die Schuld zu einzufordern. Indem Sie Personal anhalten, die Anzahl  Tage von 60 Tagen zu senken, werden Ihre Kosten reduziert.  Beispielsweise kann ein Einkäufer über den Einkaufspreis gemessen  honoriert werden, doch er hat eigentlich kein Interesse, den  Lagerumschlag zu erhöhen, indem er Einkaufsmengen und  Einkaufshäufigkeit bewusst im Sinne eines Mitunternehmers in seine  Entscheidung mit einbezieht. Schulen Sie Ihr Personal, Kunden und  Lieferanten, die relevant für das Ein- und Ausgeben von liquiden  Mitteln verantwortlich sind und seien Sie ein wesentlicher Bestandteil  eines erfolgreichen Geschäftsverhältnisses. Schauen Sie in sich selbst  Nehmen Sie nicht an, dass alle Antworten extern gefunden werden  können. Bevor Sie vorhandene Kunden und Lieferanten in  Verhandlungen einbeziehen um Zahlungskonditionen zu arrangieren,  verstehen Sie zuerst umfassend Ihre eigenen Zahlungsprozesse.  Somit können Sie schlechte Zahlungsprozesse glaubwürdig  besprechen. Verhandeln Sie mit Lieferanten so, wie Sie  möchten, dass Ihre Kunden mit Ihnen verhandeln. Ein weit  grösserer Nutzen aus Bargeldumlauf kann durch die Hebelwirkung  Ihres Verhältnisses mit Kunden und Lieferanten strategisch  verwirklicht werden, als durch eine kompromisslose Haltung.  Zusätzlich ist ein Lieferant wahrscheinlicher bereit, Sie im Notfall zu  unterstützen, wenn Sie ihn fair (das bedeutet nicht gleich nachgiebig)   behandelt haben. Ebenso ist ein Kunde bereiter, einem Fehler zu  verzeihen, wenn Sie zusammen ein starkes Geschäftsverhältnis  gebildet haben. Behandeln Sie jedoch nicht jeden gleich. Verwenden Sie  Segmentierungstaktiken, um Ihre Kunden und Lieferanten in ähnliche  Gruppen aufzuspalten. Dieses kann auf einem Korb von Kriterien  einschließlich der Rentabilität, der Verkäufe, der Ausstandsgrösse,  der überfälligen Schuld, der durchschnittlichen Bestellmenge und der  Frequenz basieren. Definieren Sie Strategien für jedes Segment, das  um die Kriterien und Ihre strategischen Ziele erweitert wird. Zum  Beispiel sollten Sie die Managementkosten minimieren, die Kunden  mit einer kleinen Marge verursachen. Das könnten Sie erreichen,  indem Sie Service-Niveaus ändern und Abhängigkeit automatisieren.  Schliesslich teilen Sie Ihre Betriebsmittel entsprechend dem Segment  zu. Das Ziel ist immer, Werte zu maximieren. Feiern Sie den  Erfolg, wenn Sie Ziele erreichen. Heben Sie die Tätigkeiten hervor,  die Ihnen geholfen haben, dorthin zu gelangen. Bitten Sie Ihre Leute,  sich zu erinnern, wie Sie die Ziele erreicht haben, während sie bereits  im Folgemonat oder Quartal sind. Kurz: sich dazu motivieren können,  das erreichte Ziel zu überbieten. Zusammenfassung Um kurz zusammenzufassen: die "dos" und "don'ts" ermöglichen  Ihnen, Cash zu optimieren und Unwirtschaftlichkeiten in Ihren  Prozessen hervorzuheben, die behoben werden müssen, um Kunden  besser zu  bedienen. Sie ermöglichen Ihnen, stärkere  Teilhaberschaften mit Ihren Lieferanten über der Wertekette des  gesamten Working Capital zu errichten. Dieses resultiert schliesslich  in der Verbesserung der Grundresultate. Häufig ziemlich viel  schneller, als Sie erwarten konnten und hilft den Fokus des höheren  Managements auf strategische Anweisungen hin zu erklären. Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wir zeigen Ihnen gerne, was für Ihr Unternehmen möglich ist!
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